Hallo Thorsten,

ich gebe zu, dass man das so sehen kann. Ich betrachte mich aber auch als Fan der Marke. So lange das ganze im Gleichgwicht ist, sehe ich da kein Problem, denn wenn Opel und der Classic Opel Club gleichzeitig davon profitieren, sollte das der Idealfall sein. Das sich das vieleicht mal ändert ..... Schief laufen kann immer alles irgendwann. Im Moment tut es das defintitiv nicht.

Du sprachst die Nähe zur "tiefer, breiter, schneller" Fraktion an. Ich kann da nur auf Steffens Absatz aus der Clubvorstellung verweisen :

"Denn: Nur das Wissen um den historischen und ideellen Wert der Fahrzeuge sichert deren Erhalt. Nur das Wissen um technische Zusammenhänge und der richtige Umgang damit sichert deren Zukunft."

Die Tatsache, dass vielen historisch interessierten Opel-Oldiebesitzern die Aktivitäten des Clubs noch unbekannt sind und sie daher noch schwach vertreten sind, lässt nicht zwingend darauf schliessen, dass sie in diesem Club nicht gut aufgehoben wären. Ich sehe in der Vielfalt nicht nur ein Problem, sondern auch eine Chance. Auf jeden Fall halte ich die geleistete Arbeit für wesentlich effektiver, als die Einrichtung von Gebrauchtwagentypgruppen.

Wenn ich einen top-originalen Manta B aus Grossmutters Nachlass mit unter 30 tausend Kilometern auf der Uhr vor dem x-ten 24V-Umbau bewahren kann, weil ich dem auf die Umbauerei fixierten Schrauber mit meiner Arbeit etwas den Blick über den Tellerrrand ermöglicht habe, dann ist schon einiges gewonnen. Und wenn ich dann nicht da stehe und bei einem Umbau schreie: "Pfui, der ist ja nicht original !", sondern aus Respekt vor dem Besitzer und seiner technischen Leistung die Klappe halte, dann ist das eine runde Sache. Übrigens passen beide Fraktionen unter das Dach des obigen Zitates.

Kurz: Deine Kritik verstehe ich, halte sie aber im Moment nach meiner Erfahrung für nicht zutreffend.

Grüße
DENNIS