Moin,

ich habe manchmal das Gefühl, es zum 100.001. mal gesagt zu haben, aber was man im Alltagsverkehr fühlt, sind nicht die PS. Es ist das Drehmoment! 500 Euro sind für das Frisieren eines Wagens ein eher begrenztes Budget, also muss man sich genau überlegen, was man tut. Eine Arbeit zu weit über 50 % in Eigenregie ist unumgänglich. Zuerst würde ich den Kopf abplanen lassen - ca. 6 - 7/10 mm. Dann die Brennräume auf gleiches Volumen bringen (in der Serie variieren sie pro Kopf um bis zu 2 ccm). Nicht selten kommt es vor, dass bei Großserienzylinderköpfen merkliche Absätze in den Ansaugkanälen sind. Sowas sollte man wegschleifen. Ein kleiner Stabschleifer und passende Schleifsteine sind dazu an den Kanalübergängen (zu Ansaugbrücke und Ventilsitzen) ausreichend.

Kosten bisher:
120 Euro fürs Abplanen
90 Euro für Schleifsteine, Stabschleifer, Messpipette und Petroleum
60 Euro für den Zylinderkopf-Dichtsatz.

Aus deinen Worten meine ich rauszulesen, dass an dem Wagen nur das Nötigste gemacht wurde. Wenn dem so ist, würde ich das restliche Geld in neue Zündkabel und eine Opel-TSZ-H-Zündanlage stecken. Wenn du Lust und Laune hast, kannst du am Vergaser noch gucken, ob alle Flächen an denen Luft vorbeiströmt, so glatt wie ein Kinderpopo sind. Wenn nicht: Glätten! Der Schwimmerstand am Vergaser ist auch sehr entscheidend für die volle Leistungsentfaltung des Vergasers. Mit Kleinteilen, Vergaserdichtsatz und Zündanlage dürfte das restliche Budget verbraten worden sein.

Ergebnis: Der Wagen wurde Leistungsmäßig an oder über die Obergrenze der Serienstreuung optimiert. Es ist nichts einzutragen (die Kosten dafür sind stellenweise nicht zu vernachlässigen - speziell die nicht-materiellen Kosten/Schäden am Nervenkostüm). Die Veränderungen sind völlig epochengerecht. Ein renovierter Wagen ist unoriginaler als ein unrenovierter Wagen mit diesen Modifikationen.

Nachteil: Im Gespräch mit Leuten von der Tiefer-Breiter-Härter-Fraktion kannst du mit den Maßnahmen keinen Bumentopf gewinnen/Eindruck machen, weil die oft gar nicht verstehen, was du gemacht hast!

Viele Grüße,
Thorsten

PS: Hier noch ein Link als Ideengeber.